Schreibe ein Porträt über dich

27.04.2022

Aloha,

Ich hoffe, es geht dir gut, du geniesst einen schönen Frühling, und du bist glücklich und gesund.

Am letzten Osterwochenende habe ich hier auf Kauai ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk erhalten. Ich freue mich und bin dankbar, dass im Swiss Orienteering Magazine ein 2-seitiges Porträt von Beat Meier über mich, meine Leidenschaft für Karten und das Kartieren als Lebensphilosophie erschienen ist.

Karten faszinieren mich seit meiner frühen Kindheit. Mit 12 Jahren entdeckte ich den Orientierungslauf und drei Jahre später erstellte ich meine erste Orientierungslaufkarte. Ich liebe auch den Laufsport, und am vergangenen Wochenende nahm ich an einem 10-km-Lauf während des 50. jährlichen Maui-Marathon-Events teil.

Seitdem habe ich über 20 Orientierungslaufkarten erstellt. Nachdem ich 3 Karten in Colorado erstellt habe, war ich zuletzt im Wallis in der Schweiz für 3 großformatige Karten in wunderschönen und abgelegenen Gebieten unterhalb und oberhalb der Baumgrenze. Eine dieser Karten wird diesen Sommer (am 23. & 24. Juli) im Rahmen der Swiss O Days präsentiert und erstmals auf dem Col Du Sanetsch eingesetzt.

Den Swiss Orienteering Magazine Artikel kannst du hier lesen.

Nachdem ich ein über mich geschriebenes Porträt gelesen hatte, dachte ich, dass dies eine wertvolle Schreibübung sein könnte, die wir auch für uns selbst tun können. Wie du wahrscheinlich weisst, hat das Tagebuchschreiben viele Vorteile. Ich tat dies auch vor und nach Joys Tod regelmäßig und es half mir, die Erfahrungen zu verarbeiten.

Das Schreiben eines Porträts über dich ist eine weitere Form des Schreibens, die dir viele Einblicke zu dir selbst geben und anderen eine wertvolle Gelegenheit bieten kann, dich besser zu verstehen. Hier stellst du dich vor und schreibst über dich als Person, dein Leben und deine Arbeit. Im Gegensatz zu einer Biografie, die meist mehr oder weniger chronologisch die ganze Lebensgeschichte erzählt, konzentriert sich dein Selbstporträt auf ein bestimmtes Thema wie zum Beispiel das Porträt zum Kartieren über mich.

Du kannst ein geschriebenes Porträt mit einem Porträtgemälde vergleichen. Während ein schriftliches Porträt dem Leser eine Beschreibung der Eigenschaften und Handlungen der porträtierten Person gibt, bleibt ein Porträtgemälde eine Momentaufnahme der porträtierten Person, wie sie vom Maler und später vom Betrachter des Gemäldes interpretiert wird.

Seit der Veröffentlichung meines Buches Hawaiianische Wiedergeburt erhalte ich gelegentlich Nachrichten von Lesern, die inspiriert wurden, ihr eigenenes Buch zu schreiben, und die um meine Unterstützung bitten, die ich durch meine Coachings anbiete. Ich empfehle das Schreiben eines Selbstporträts als guten Ausgangspunkt, wenn du dich für das Schreiben interessierst.

Hier sind 6 Tipps zum Schreiben deines Selbstporträts:

1) Wähle ein zentrales Thema.

Wähle einen Aspekt aus, der sich wie ein roter Faden durch den gesamten Text zieht und zum Hauptthema deines Selbstporträts wird, wie ein besonderes Lebensereignis, ein wichtiges Ziel, ein Hobby, eine Charaktereigenschaft, ein entscheidender Wendepunkt in deinem Leben, oder gar eine Metapher. Dieses zentrale Thema ist die Grundlage für dein Selbstporträt und du kannst alle weiteren Lebensabschnitte in diesen Rahmen einbauen.

2) Schreibe abwechslungsreich.

In einem Abschnitt kannst du auf deine Persönlichkeit eingehen und in einem anderen Abschnitt kannst du über ein bestimmtes Lebensereignis schreiben. Du kannst deine Lebensgeschichte erzählen, indem du dich auf Situationen konzentrierst, die zu deinem zentralen Thema passt. Mit einer abwechslungsreichen Struktur schaffst du eine interessante, lebendige Geschichte und lässt sie weniger wie einen chronologisch geschriebenen Lebenslauf aussehen.

3) Finde einen interessanten Einstiegspunkt.

Mit einer spannenden Einleitung beziehst du den Leser deines Porträts von Anfang an mit ein. In meinem Buch habe ich damit begonnen, ein Heilungswunder zu beschreiben, das ich 2008 mit dem hawaiianischen Heiler Paul erlebt habe. Beschreibe ein Lebensereignis so realistisch wie möglich, damit die Leser deines Portraits den Eindruck haben, selbst dabei gewesen zu sein. Am Ende deines Porträts kannst du das Erlebte noch einmal aufgreifen und so den Kreis schließen.

4) Denke darüber nach, wie viele private Informationen du teilen möchtest.

Versuche, ein gesundes Gleichgewicht zwischen dem Teilen einzigartiger persönlicher Erfahrungen und Diskretion zu finden. Überlege, was du über eine Person lesen möchtest und was lieber nicht. Frage dich, wie viele deiner persönlichen Daten du mit anderen teilen möchtest und was du lieber für dich behältst. Und denke daran, beim zentralen Thema des Porträts zu bleiben.

5) Finde Bilder oder Grafiken zur Unterstützung.

Zu einem gut geschriebenen Portrait gehören für mich passende Fotos und/oder Grafiken. In meinem Porträt im Swiss Orienteering Magazine wurden Ausschnitte aus einigen meiner Orientierungslaufkarten und ein Foto meiner Arbeit im Gelände verwendet. Wähle einige Bilder, Zeichnungen oder Fotos aus, die dein Selbstporträt unterstützen. Das Betrachten von Fotos zu bestimmten Lebensereignissen oder zum Thema deines Porträts kann auch neue Inspirationen hervorrufen, wenn du jemals das Gefühl hast, in deinem Schreibprozess festzustecken.

6) Schreibe in der Gegenwart und mit Achtsamkeit.

Schreibe dein Selbstportrait am besten im Präsens, um auch bei vergangenen Erlebnissen Aktualität zu vermitteln. Das Schreiben in der Vergangenheit kann den Eindruck erwecken, dass es sich um eine abgeschlossene Geschichte handelt. Schreiben in der Gegenwart bringt auch mehr Achtsamkeit. Achte beim Schreiben deines Selbstporträts auf deinen Atem, da er dir hilft, dich mit deinem Herzraum zu verbinden. Worte werden von deinem Verstand ausgegeben, aber dein Herz kann der Regisseur deines Porträts sein.

Ich freue mich auf dein Feedback zum Schreiben deines Selbstporträts, zu einem Teil, der in diesem Blog enthalten ist, oder zum Portrait im Swiss Orienteering Magazine. In meinem nächsten Blog werde ich tiefer auf das Thema der Achtsamkeitspraxis eingehen. Und vielleicht sehen wir uns diesen Sommer sogar auf dem Col Du Sanetsch in den Walliser Bergen. Bis dahin wünsche ich dir einen schönen und achtsamen Frühling.

Mit Liebe und Dankbarkeit, Yves

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